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Fehlerspeicher Auto auslesen

Hilfreiche Informationen vor dem Auslesen

Das Auslesen des Fehlerspeichers eines Autos ist eine wichtige Methode zur Diagnose von Problemen und zur Wartung des Fahrzeugs. Hier sind die verschiedenen Methoden und Standards, die dabei verwendet werden können:

Diagnosegeräte und -software

OBD-II-Scanner

OBD steht für „On-Board Diagnostics“ und ist ein standardisiertes System, das in den meisten Autos eingebaut ist. OBD-II ist die zweite Version dieses Systems und wurde ab Mitte der 1990er Jahre in Fahrzeugen implementiert. Ein OBD-II-Scanner kann an den OBD-II-Port des Fahrzeugs angeschlossen werden, um Zugriff auf den Fehlerspeicher und andere Systeminformationen zu erhalten.

  • Stecker und Ports: Der OBD-II-Port ist in der Regel unter dem Lenkrad, nahe der Mittelkonsole, zu finden. Er hat eine trapezförmige Form mit 16 Pins.

Herstellerspezifische Diagnosegeräte

Einige Automarken haben eigene Diagnosesysteme entwickelt, die detailliertere Informationen liefern können als OBD-II. Diese Geräte sind oft teurer und speziell auf eine Marke oder Modellreihe zugeschnitten.

Laptop und Software

Es gibt spezielle Softwareprogramme, die zusammen mit einem kompatiblen Adapter (meist über USB oder Bluetooth) verwendet werden können, um den Laptop in ein leistungsfähiges Diagnosegerät zu verwandeln. Beispiele für solche Software sind TOAD, AutoEnginuity und VCDS (für VW und Audi).

Diagnosestandards und Stecker

OBD-I

OBD-I war der Vorgänger von OBD-II und variierte stark zwischen den Herstellern. Die Stecker und Protokolle waren nicht standardisiert, was die Diagnose ohne spezifische Kenntnisse des jeweiligen Fahrzeugs erschwerte.

OBD-II

Wie bereits erwähnt, ist OBD-II ein Standard, der breite Anwendung findet. Es gibt verschiedene Protokolle innerhalb von OBD-II, die je nach Fahrzeughersteller und Modell variieren können:

  • ISO 9141-2 – Wird häufig in europäischen Fahrzeugen verwendet.
  • ISO 14230 KWP2000 (Keyword Protocol 2000) – Auch in vielen europäischen Autos zu finden.
  • SAE J1850 PWM (Pulse Width Modulation) – Häufig in Ford-Fahrzeugen verwendet.
  • SAE J1850 VPW (Variable Pulse Width) – Oft in GM-Fahrzeugen zu finden.
  • ISO 15765 CAN (Controller Area Network) – Standard in allen Fahrzeugen ab 2008 in den USA.

CAN-Bus

Der CAN-Bus ist ein fortgeschrittener Kommunikationsstandard, der in neueren Fahrzeugmodellen verwendet wird und eine schnellere Datenübertragung ermöglicht.

Anwendung der Diagnosewerkzeuge

Um den Fehlerspeicher auszulesen, verbindet man das Diagnosegerät oder den Adapter mit dem entsprechenden Port im Fahrzeug. Nach der Verbindung kann das Gerät oder die Software auf die Fehlercodes zugreifen, die im Steuergerät des Fahrzeugs gespeichert sind. Diese Codes können dann zur Diagnose von Problemen verwendet werden.

Fehlercodes interpretieren

Die ausgelesenen Fehlercodes (oft als DTCs – Diagnostic Trouble Codes bezeichnet) bestehen aus einem Buchstaben gefolgt von vier Ziffern (z.B. P0301). Der Buchstabe gibt die Kategorie des Fehlers an (z.B. P für Antriebsstrang), während die Zahlen spezifische Probleme identifizieren.

Das Auslesen des Fehlerspeichers ist ein kritischer Schritt in der Fahrzeugdiagnose. Die Wahl des richtigen Tools und des richtigen Protokolls hängt vom Fahrzeugtyp und den spezifischen Anforderungen ab. Mit der richtigen Ausrüstung und etwas technischem Verständnis kann jedoch fast jeder Fahrzeugbesitzer grundlegende Diagnosen selbst durchführen.

Anleitung zum Auslesen des Fehlerspeichers im Auto

Das Auslesen des Fehlerspeichers in einem Auto ist eine wichtige Diagnosemethode, um Probleme und Fehler in der Elektronik des Fahrzeugs zu identifizieren. Der Fehlerspeicher ist Teil des On-Board-Diagnosesystems (OBD), das in modernen Fahrzeugen integriert ist. Dieses System überwacht verschiedene Fahrzeugsysteme und speichert Informationen über aufgetretene Fehler in einem speziellen Speicher, dem sogenannten Fehlerspeicher. Dieser kann dann ausgelesen werden, um festzustellen, welche Probleme vorliegen und wie sie behoben werden können.

Standort und Aussehen des OBD-Ports

Der OBD-Port, über den der Fehlerspeicher ausgelesen wird, befindet sich üblicherweise unter dem Armaturenbrett auf der Fahrerseite des Autos, nahe der Lenksäule. Er sieht aus wie eine kleine, rechteckige Buchse mit mehreren Pins innen.

Schritt 1: Vorbereitung

Bevor du mit dem Auslesen des Fehlerspeichers beginnst, stelle sicher, dass das Fahrzeug in einem sicheren Zustand ist. Parke das Auto auf einer ebenen Fläche und stelle sicher, dass der Motor ausgeschaltet ist. Ziehe die Handbremse an und schalte die Zündung aus.

  • Stelle sicher, dass das Fahrzeug komplett abgeschaltet ist, um elektrische Störungen während des Diagnosevorgangs zu vermeiden.
  • Verwende eine ebene Fläche, um das Fahrzeug sicher abzustellen.
  • Ziehe die Handbremse an, um ein Wegrollen des Fahrzeugs zu verhindern.
  • Schalte die Zündung aus, um den Stromfluss zu unterbrechen und eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.

Schritt 2: Lokalisierung des OBD-Ports

Suche den OBD-Port deines Fahrzeugs. Wie bereits erwähnt, befindet er sich meistens unter dem Armaturenbrett auf der Fahrerseite. Du kannst in deinem Fahrzeughandbuch nachsehen, um den genauen Standort zu finden.

  • Konsultiere das Fahrzeughandbuch für die exakte Position des OBD-Ports.
  • Benutze eine Taschenlampe, um den Bereich unter dem Armaturenbrett besser ausleuchten zu können.
  • Achte darauf, dass du den OBD-Port nicht mit anderen Anschlüssen wie z.B. dem AUX-Port verwechselst.
  • Reinige den Port mit einem Tuch, falls er staubig oder verschmutzt ist.

Schritt 3: Anschließen des OBD-II-Scanners

Verbinde den OBD-II-Scanner mit dem OBD-Port. Stelle sicher, dass die Verbindung fest und sicher ist. Schalte dann die Zündung ein, aber starte den Motor nicht. Dies versorgt das Diagnosegerät mit Strom.

  • Überprüfe, ob der Scanner vollständig kompatibel mit deinem Fahrzeugmodell ist.
  • Schließe den Scanner vorsichtig an, um die Pins nicht zu beschädigen.
  • Schalte die Zündung ein, um das System zu aktivieren, ohne den Motor zu starten.
  • Warte einen Moment, bis der Scanner hochgefahren ist und eine Verbindung hergestellt hat.

Schritt 4: Auslesen des Fehlerspeichers

Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm des Scanners, um den Fehlerspeicher auszulesen. Wähle die Option „Fehlercodes auslesen“ oder eine ähnliche Funktion. Der Scanner wird dann die im Fehlerspeicher abgelegten Fehlercodes anzeigen.

  • Stelle sicher, dass du alle Menüoptionen sorgfältig durchgehst, um die richtige Auswahl zu treffen.
  • Verwende die Scroll- oder Pfeiltasten des Scanners, um durch die Menüs zu navigieren.
  • Notiere alle angezeigten Fehlercodes und ihre Beschreibungen.
  • Sei geduldig, da das Auslesen je nach Anzahl der Fehler einige Minuten dauern kann.

Schritt 5: Analyse und Dokumentation der Fehlercodes

Sobald die Fehlercodes auf dem Bildschirm des Scanners angezeigt werden, notiere sie zusammen mit ihren Beschreibungen. Diese Informationen sind entscheidend für die weitere Diagnose und Reparatur der festgestellten Probleme.

  • Verwende ein Notizbuch oder ein digitales Dokument, um die Fehlercodes und ihre Beschreibungen festzuhalten.
  • Untersuche, ob die Fehlercodes auf spezifische Probleme hinweisen, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern.
  • Konsultiere das Fahrzeughandbuch oder Online-Ressourcen, um mehr über die Bedeutung jedes Fehlercodes zu erfahren.
  • Plane die nächsten Schritte zur Behebung der Fehler, basierend auf den gesammelten Informationen.

Schritt 6: Rücksetzen des Fehlerspeichers

Nachdem du alle notwendigen Informationen dokumentiert hast, kannst du den Fehlerspeicher zurücksetzen, um die alten Fehlercodes zu löschen. Dies sollte jedoch nur erfolgen, nachdem alle Probleme behoben wurden, um sicherzustellen, dass keine wichtigen Informationen verloren gehen.

  • Wähle die Option „Fehlercodes löschen“ oder ähnlich auf deinem Scanner.
  • Bestätige die Auswahl, um sicherzustellen, dass du bereit bist, die Daten zu löschen.
  • Überprüfe nach dem Löschen, ob der Fehlerspeicher leer ist, indem du ihn erneut ausliest.
  • Bewahre die Aufzeichnungen der Fehlercodes auf, auch nachdem sie gelöscht wurden, für zukünftige Referenzen.

Schritt 7: Nachkontrolle und Testfahrt

Nachdem der Fehlerspeicher zurückgesetzt wurde, führe eine Testfahrt durch, um sicherzustellen, dass alle Probleme behoben wurden und keine neuen Fehlercodes auftreten. Überwache das Verhalten des Fahrzeugs sorgfältig während der Fahrt.

  • Führe die Testfahrt in einer sicheren Umgebung durch, vorzugsweise auf einer wenig befahrenen Straße.
  • Achte auf ungewöhnliche Geräusche, Leistungsverlust oder Warnleuchten auf dem Armaturenbrett.
  • Überprüfe nach der Testfahrt erneut den Fehlerspeicher, um sicherzustellen, dass keine neuen Fehlercodes gespeichert wurden.
  • Dokumentiere das Ergebnis der Testfahrt für zukünftige Wartungsarbeiten.

Das Auslesen des Fehlerspeichers ist ein entscheidender Schritt in der Fahrzeugdiagnose, der hilft, Probleme effizient zu identifizieren und zu beheben. Durch sorgfältiges Befolgen dieser Schritte kannst du sicherstellen, dass dein Fahrzeug in einem optimalen Zustand bleibt.

Häufige Fehler beim Auslesen des Fehlerspeichers im Auto

Das Auslesen des Fehlerspeichers in einem Auto kann bei unsachgemäßer Handhabung zu verschiedenen Problemen führen. Zu den häufigsten Fehlern gehören:

  • Nicht kompatible Diagnosegeräte: Die Verwendung eines Diagnosegeräts, das nicht mit dem Fahrzeugmodell kompatibel ist, kann zu ungenauen oder keinen Ergebnissen führen.
  • Fehlerhafte Verbindung: Eine schlechte Verbindung zwischen dem Diagnosegerät und der OBD-II-Schnittstelle kann dazu führen, dass keine Daten ausgelesen werden können.
  • Unzureichende Kenntnisse: Mangelndes Verständnis darüber, wie man die ausgelesenen Fehlercodes interpretiert, kann zu falschen Schlussfolgerungen und Maßnahmen führen.
  • Stromversorgungsprobleme: Eine unterbrochene Stromversorgung während des Auslesevorgangs kann das Fahrzeugsystem stören oder sogar Schäden verursachen.

Kosten für das Auslesen des Fehlerspeichers in einem Auto

Das Auslesen des Fehlerspeichers in einem Auto ist eine wichtige Diagnosemethode, um Probleme und Fehlercodes zu identifizieren, die von der Fahrzeugelektronik erfasst wurden. Die Kosten für diese Dienstleistung können je nach Werkstatt und Fahrzeugmodell variieren.

Im Durchschnitt liegen die Kosten für das Auslesen des Fehlerspeichers in einer normalen Werkstatt zwischen 20 und 50 Euro. Diese Kosten setzen sich wie folgt zusammen:

  • Arbeitszeit: Die Kosten für die Arbeitszeit des Technikers, der das Diagnosegerät bedient.
  • Ausrüstung: Nutzung der speziellen Diagnosegeräte, die für das Auslesen der Fehlercodes erforderlich sind.
  • Fachkenntnis: Die Expertise des Technikers, die notwendig ist, um die ausgelesenen Daten richtig zu interpretieren und entsprechende Empfehlungen zu geben.

Es ist zu beachten, dass zusätzliche Kosten entstehen können, wenn nach dem Auslesen des Fehlerspeichers weitere Diagnosen oder Reparaturen notwendig sind.

Häufig gestellte Fragen zum Auslesen des Fehlerspeichers im Auto

Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen, die sich rund um das Thema Auslesen des Fehlerspeichers in Autos drehen. Erfahre, wie es funktioniert, was du benötigst und welche Informationen du daraus ziehen kannst.

Was ist der Fehlerspeicher in einem Auto?

Der Fehlerspeicher in einem Auto ist ein Teil des On-Board-Diagnosesystems (OBD), das Informationen über den Zustand verschiedener Fahrzeugsysteme speichert. Fehlercodes werden aufgezeichnet, wenn das Fahrzeugsystem Unregelmäßigkeiten oder Fehlfunktionen erkennt.

Wie kann ich den Fehlerspeicher meines Autos auslesen?

Zum Auslesen des Fehlerspeichers benötigst du ein OBD-II-Diagnosegerät, das an den Diagnoseanschluss deines Autos angeschlossen wird. Dieser Anschluss befindet sich üblicherweise unter dem Armaturenbrett. Nach dem Anschluss des Geräts kannst du die Fehlercodes auslesen und auf einem Display anzeigen lassen.

Was bedeuten die Fehlercodes im Fehlerspeicher?

Die Fehlercodes, auch als Diagnostic Trouble Codes (DTCs) bekannt, geben spezifische Informationen über erkannte Probleme in verschiedenen Fahrzeugsystemen. Jeder Code besteht aus einem Buchstaben gefolgt von vier Ziffern und identifiziert ein spezifisches Problem.

Kann ich den Fehlerspeicher selbst auslesen und zurücksetzen?

Ja, mit einem geeigneten OBD-II-Diagnosegerät kannst du den Fehlerspeicher deines Autos selbst auslesen und zurücksetzen. Es ist jedoch wichtig, dass du die Bedeutung der Fehlercodes verstehst und bei Bedarf eine fachgerechte Reparatur durchführst, bevor du den Speicher zurücksetzt.

Muss ich zum Mechaniker, um den Fehlerspeicher auszulesen?

Es ist nicht zwingend notwendig, zum Mechaniker zu gehen, um den Fehlerspeicher auszulesen, besonders wenn du ein eigenes Diagnosegerät hast. Allerdings kann ein Fachmann oft zusätzliche Einblicke und eine genaue Diagnose bieten, die über das bloße Auslesen der Codes hinausgeht.

Wie oft sollte der Fehlerspeicher ausgelesen werden?

Es gibt keine festgelegte Regel, wie oft der Fehlerspeicher ausgelesen werden sollte. Es ist jedoch ratsam, ihn regelmäßig zu überprüfen, insbesondere wenn die Motorkontrollleuchte aufleuchtet oder wenn du ungewöhnliche Symptome bei deinem Fahrzeug bemerkst.